KITA – Planung: Fraktion mit klaren Forderungen

Die Stadt hat zwar seit 2018 590 neue Kita-Plätze geschaffen. Weil aber vor allem wegen

des Abbaus der Nachmittagsgruppen auch 215 Plätze wegfielen, entstanden unter dem

Strich 375 Kita Plätze. Leider fehlen in Nordhorn immer noch genügend Kita-Plätze.

Aber über die fehlenden Plätze hinaus sind auch andere Punkte der Kita-Entwicklung zu

verbessern. Dafür gibt es nun eine Mehrheit im Stadtrat, wie ein gemeinsamer Antrag von

SPD, Grünen, Linken und dem Bürgerforum zeigt.

Die Ratsmehrheit will weitere Kita-Plätze über den Bedarf hinaus. “Wenn bei der Anmeldung

alle Wünsche erfüllt würden, und dann anschließend Eltern nach Nordhorn ziehen, können

sie erst im nächsten Jahr zum 1.8. auf einen Platz hoffen. Deshalb muss es mehr Plätze

geben,” so Ratsmitglied Bernd Koch (SPD). Bisher hat die Stadt immer nur gehandelt, wenn

es lange Wartelisten gab, zukünftig sollen Plätze über den Bedarf hinaus entstehen.

Ebenso solle die Stadt zukünftig auf die Öffnungszeiten Einfluss nehmen. “Wir haben

Arbeitskräftemangel. In manchen Familien könnte mehr gearbeitet werden, wenn die Kinder

verlässlich und länger betreut werden,” so Annerose Höscher, Ratsmitglied der SPD.

Deshalb sollen in den Stadtteilen durch von der Stadt vermittelte Absprachen zwischen den

Kitas Früh- und Spätöffnungszeiten angeboten werden. Jede einzelne Einrichtung kann das

nicht leisten, zumal es bekanntlich auch hier einen Fachkräftemangel gibt.

Zudem müsse die Stadt sehen, dass langfristig alle Kitas ein Verhältnis von Krippen- und

Kindergartengruppen haben, dass alle Krippenkinder mit 3 Jahren in derselben Einrichtung

in die Kindergartengruppe wechseln können. So werde ein Wechsel der Einrichtung erübrigt.

Zudem soll es zu einem regelmäßigen Dialog zwischen den Kitas, der Politik und der

Verwaltung kommen. Fraktionsvorsitzenden der SPD, Harald Krebs: “Es gibt z. B. Details im

Finanzierungssystem, die Auswirkungen auf den Beschäftigungsumfang der Fachkräfte

haben. Teilweise bremsen diese den Ausbau der Öffnungszeiten.” Nach dem Antrag sollen

Kitas grundsätzlich Ganztagseinrichtungen sein, aber vorrangig sind die Wünsche der

Beschäftigten in Zeiten des Fachkräftemangels. „Nur wenn Personal da ist, kann eine

Gruppe auch betrieben werden”, so Krebs.

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